Kürzlich gab Anglo American bekannt, dass es seine Kupferproduktionsprognose für 2024 von zuvor 91-1 Mio. Tonnen auf 73-790,000 Tonnen gesenkt hat. Die Anpassung betrifft die Produktionserwartungen für Chile und Peru, die beiden größten Kupferproduzenten der Welt. Unter anderem wurde die Produktionsprognose der chilenischen Kupfermine von 550-600,000 Tonnen auf 430-460,000 Tonnen und die Produktionsprognose der peruanischen Kupfermine von reduziert 360-400,000 Tonnen bis 300,000-330,000 Tonnen. Diese Anpassung spiegelt wider, dass Anglo American angesichts des komplexen Marktumfelds und der Produktionsherausforderungen entsprechende strategische Anpassungen vornimmt.
Der Rückgang der chilenischen Kupferproduktion war hauptsächlich auf geringere Gehalte und Erzhärten bei Los Bronces zurückzuführen. Los Bronces ist eine der größten Kupferminen in Chile, und die Verringerung des Gehalts und der Erzhärte wird sich direkt auf die Abbau- und Verarbeitungseffizienz der Kupfermine auswirken. Darüber hinaus wird eine der beiden Verarbeitungsanlagen im Jahr 2024 beibehalten und der Bergbauplan für El Soldado wurde überarbeitet, was Auswirkungen auf die Produktion chilenischer Kupferminen haben wird.
Der Rückgang der Kupferproduktion in Peru spiegelt das veränderte Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage auf dem globalen Kupfermarkt wider. Da sich die Weltwirtschaft erholt und die Nachfrage steigt, steigen die Kupferpreise, was zu einem entsprechenden Anstieg der Produktion in großen kupferproduzierenden Ländern wie Peru führt. Aufgrund von Umwelt- und Nachhaltigkeitsbedenken war die Produktion in einigen kupferproduzierenden Ländern jedoch begrenzt, was zu einer Verschiebung des Angebots- und Nachfragegleichgewichts auf dem globalen Kupfermarkt führte.
Der Schritt von Anglo spiegelt die Notwendigkeit wider, dass sich Bergbauunternehmen an Veränderungen in einem komplexen Umfeld anpassen müssen. Für die Marktteilnehmer könnte diese Korrektur bedeuten, dass sich das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage auf dem globalen Kupfermarkt verändert. In Zukunft muss der Markt möglicherweise mehr Aufmerksamkeit auf die Produktionsdynamik globaler Kupferminen richten, einschließlich der Produktion der wichtigsten Produktionsländer, der Nachfrage aus Nachfrageländern und der internationalen Handelspolitik.
Darüber hinaus hängt Chiles Produktionsprognose für die zweite Jahreshälfte 2024 und 2025 auch von der Wasserverfügbarkeit ab. Das bedeutet, dass bei einer Verknappung der Wasserressourcen die Produktion chilenischer Kupferminen weiter beeinträchtigt werden könnte. Daher müssen Marktteilnehmer auch auf die Auswirkungen des globalen Klimawandels und der Umweltprobleme auf die Kupferminenproduktion achten.